Koh Phi Phi
- Tamara Szabo
- 8. Sept. 2023
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Jan. 2024
Eine der bekanntesten Inseln Thailands ist Koh Phi Phi auch Phi Phi Islands genannt. Ein Paradies der Andamanen. Wie viele von euch wissen wurde der berühmte Film "The Beach" mit Leonardo DiCaprio dort, genauer gesagt in Maya Bay gedreht, und seither lockt die Insel jährlich Massen an Tourist:innen aus aller Welt an. Ob der Hype wirklich gerechtfertigt ist und die Insel tatsächlich wie im Film ausschaut verraten wir euch gerne!
Unsere Top To-Do's auf Koh Phi Phi
1. Strände
Long Beach (Hat Yao) - Time to relaxe!

Ein Strand, den man nur mit einem Taxiboot erreichen kann, abseits von den Menschenmassen, mit einem ruhigen Meer und mit der schönsten Umgebung, nennt sich Long Beach oder auch Hat Yao. Dieser Strand ist einer der schönsten der gesamten Insel und liegt nur 200 m vom Shark Point entfernt, wo man schnorcheln kann und ein Korallenriff findet. Der Strand lädt förmlich dazu ein, einfach zu entspannen und den Ausblick zu genießen. Der Sonnenuntergang war auch traumhaft schön dort!
Tipp: Wenn ihr mit dem Taxiboot zu einem Strand auf Koh Phi Phi fahren wollt wartet so lange, bis ihr insgesamt 4 Personen seid, die zum selben Strand fahren wollen. Ihr zahlt ab 4 Personen für die Fahrt nämlich weniger und spart euch somit Geld! Fragt auch nach, wann das letzte Boot zurück zum Hafen fährt, damit ihr euch danach richten könnt und rechtzeitig los fährt. Wir haben damals das letzte Boot erwischt und konnten den Sonnenuntergang vom Boot aus beobachten. Das war toll!

Wer den weltberühmten Film "The Beach" aus dem Jahr 2000 mit Leonardo DiCaprio gesehen hat, hat eine ungefähre Vorstellung davon, wie traumhaft schön dieser Ort ist. Eine Bucht umrandet von Kalksteinklippen, weißen Sandstrand und türkisfarbenen leuchtende Wasser. Ein besonderer Ort, der in echt noch viel magischer ist, als im Film. Leider wurde dieser wunderschöne Ort nach der Veröffentlichung des Films zu einem sehr beliebten Touristenziel und die zunehmende Besucher:innenanzahl hat zu enormen Schäden der Umwelt dort geführt. Von Müllverschmutzungen über beschädigte Korallenriffe und ein Eingriff in die Tierwelt. Aufgrund der fatalen und traurigen Auswirkungen der Menschenmassen musste Maya Bay im Jahr 2018 geschlossen werden, damit sich die Umwelt dort wieder regenerieren kann. Ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig es ist auf die Umwelt zu achten und sorgfältig damit umzugehen! Maya Bay konnte im Jahr 2022 wieder seine Pforten öffnen, jedoch unter strengen Beschränkungen. Maximal 2.000 Besucher:innen dürften die Bucht pro Tag besuchen und sich maximal eine Stunde dort aufhalten. Schwimmen ist in der Bucht nicht mehr erlaubt und auch Boote dürfen dort nicht mehr in die Nähe des Strandes. Bitte respektiert die Regeln und haltet euch daran, damit so etwas nicht noch einmal passiert.

Tipp: zum Sonnenaufgang dort sein, um den Menschenmassen zu entfliehen und die Ruhe zu genießen. Als wir in der Früh dort waren, waren noch sehr wenige Leute mit uns vor Ort. Es war super schön ruhig und wir konnten sogar kleine Haie vom Strand beobachten und uns einen schönen Platz am Strand suchen, um den Ausblick zu genießen.
Monkey Beach - beheimatete von den Javaneraffen
Monkey Beach ist ein beliebtes Tourist:innennziel, aber es ist wichtig zu beachten, dass die Affen wild sind und sich daher nicht immer vorhersagbar verhalten können. Daher ist es wichtig, die Affen nicht zu füttern oder zu berühren und ihnen genügend Platz zu geben. Ihr könnt den Strand nur mit einem Boot erreichen, entweder in Form einer Tour, oder mit einem Taxiboot. Wir haben dort super viele Affen gesehen, die alle auf der Felswand gespielt und und angeschaut haben. Sogar eine Affenmama mit ihrem Affenbaby haben wir gesehen. War echt süß! Zum schwimmen würden wir den Strand nicht empfehlen.
Nui Beach - ein verstecktes Juwel auf Koh Phi Phi
Nui Beach ist ein kleiner, aber wunderschöner Strand an der Nordküste der Insel Koh Phi Phi Don. Der Strand ist bekannt für seinen weißen Sand, das türkisfarbene Wasser und die umliegenden Kalksteinklippen. Nui Beach ist etwas abseits des Trubels gelegen und daher ein idealer Ort zum Entspannen und Genießen. Um nach Nui Beach zu gelangen, muss man ein Longtail-Boot von der Tonsai Bay mieten. Die Fahrt dauert etwa 10 Minuten. Am Strand gibt es keine Geschäfte oder Restaurants, daher sollten man ausreichend Wasser und Snacks mitnehmen. Es sind kaum Leute dort, wodurch es richtig schön ruhig ist. Dort kann man übrigens auch schnorcheln, also unbedingt die Schnorchel-Ausrüstung mitnehmen! Das Wasser ist super klar und man hat eine tolle Sicht.
2. Bootstrip auf Koh Phi Phi
Da wir nur eine Nacht auf Koh Phi Phi geschlafen haben, weil es uns einfach zu überlaufen war und die Insel außerdem eher als "Partyinsel" und nicht zur Erholung dient, haben wir uns für eine Bootstour entschieden. Nicht das ihr uns falsch versteht, es ist cool wenn etwas los ist und viele junge Leute auf einer Insel feiern und es viele Bars und sogar Pool Clubs gibt. Wir sind einfach nur mit einer anderen Erwartung nach Koh Phi Phi gefahren und haben die Insel eher als Paradies gesehen, eine mega kleine Insel mit traumhaften Stränden zum entspannen. Daher war es für uns halt einfach zu viel und die ganzen betrunkenen und unter Drogeneinfluss stehenden Tourist*innen haben uns abgeschreckt. Wir wollten in so kurzer Zeit wie möglich alle sehenswerten Orte erkunden und dann wieder weiter zur nächsten Insel. Wir haben uns für die Sonnenaufgangstour entschieden und mussten bereits um 06:30 in der Früh am Hafen sein und sind von dort mit einem Speedboat los gefahren. Der Sonnenaufgang war ein Traum mitten am Meer, mit einem tollen Ausblick Richtung "Maya Bay". Wir sind dann bei unserem ersten Stopp angekommen und durften eine Stunde in der Bucht verbringen. Der Weg zum Strand war schon einzigartig, aber dort angekommen waren wir beide total sprachlos. So etwas haben wir noch nie gesehen bzw. erlebt. Einfach magisch! Wir sind am Strand auf und ab spaziert, haben uns auf den feinen, weißen Sand gesetzt und von dort die Aussicht auf die Felsen und das funkelnde kristallklare Wasser genossen. Die Stunde ist leider so schnell vergangen aber es war genug Zeit um noch viele Fotos und Videos zu machen. Wir haben es hier definitiv nicht bereut die Sonnenaufgangstour zu nehmen, da wirklich wenig los war. Nach uns sind schon deutlich mehr Leute gekommen. Weiter ging's zu einem Schnorchelspot namens "Viking Cave", wo wir sogar eine Meeresschildkröte gesehen haben. Leider mit unzähligen anderen Personen, wodurch uns die Freude etwas vergangen ist weil ein richtiges Gedränge im Wasser war. Wir sind dann bei den Felsen auf der linken Seite ganz nach hinten geschwommen und haben dort ein buntes Korallenriff entdeckt mit zahlreichen Fischarten, unter anderem auch Nemo! Dort hinten waren auch fast keine anderen Menschen, außer wir. Das war ein tolles Schnorchel Erlebnis. Danach sind wir zur "Blue Lagoon" gefahren, einer 20m tiefen Lagune mit türkisfarbenem Wasser. Es war schon etwas spooky zu wissen wie tief es dort ist, aber wir sind dennoch vom Boot runtergesprungen und haben dort im Wasser gechillt. Es war richtig angenehm und total schön! Als nächstes sind wir zum "Monkey Beach" gedüst und wie der Name schon verrät waren dort richtig viele Affen. Nach unserer 4 Stündigen Tour sind wir dann auch schon wieder aufgebrochen zum Hafen und haben uns dort dann in ein Kaffee gesetzt und auf unsere Weiterreise gewartet.
Tipp: unbedingt die Tour in der Früh bzw. bei Sonnenaufgang buchen, damit ihr die Menschenmassen vermeiden könnt. Außerdem seht ihr dann vom Boot aus den tollen Sonnenaufgang! Auch würden wir euch empfehlen die Preise für die Bootstouren vor Ort zu vergleichen. Vergesst nicht auch im Hotel nachzufragen, wir haben über unser Hotel einen guten Preis bekommen! Wenn möglich dann natürlich immer verhandeln. Damals haben wir ungefähr 30€ pro Person für die Tour gezahlt.
Unsere Route:
Maya Bay: zur Bucht spazieren und dort am Strand entspannen (1 Std. lang)
Viking Cave: Schnorchelspot mit Meeresschildkröten, bunten Korallen, Kugelfischen und Nemo (1 Std.)
Blue Lagoon: schwimmen & vom Boot runter springen (30 Min.)
Monkey Beach: Affen beobachten und Aussicht genießen (20-30 Min.)
3. Das Nachtleben
Unseren ersten (und auch einzigen) Abend auf Koh Phi Phi haben wir mit einem Spaziergang durch die Insel verbracht und wir waren total überrascht, welche Partyszene auf Koh Phi Phi herrscht. Entlang des "Loh Dalum Beach" finden sich zahlreiche Bars und Clubs mit den dazugehörigen Feuershows, wo man auch Feuerseilspringen kann. Es gab einige Sitzmöglichkeiten am Strand und man konnte den Shows zuschauen und sich Drinks bestellen. Das war richtig cool! Beim Spaziergang von der einen zur anderen Seite der Insel findet man richtig viele Bars und Clubs. Wir haben sogar eine riesige Pool Party gesehen, wo man kostenlos reingehen und auch Bierpong spielen konnte. Für Partyliebhaber*innen ist die Insel definitiv geeignet! Wir hätten nicht geglaubt, dass es so viele Möglichkeiten auf Koh Phi Phi gibt zu feiern, aber wir wurden eines besseren belehrt. Die Insel ist bis in die Morgenstunden voller feierlustiger Leute und es wird dort nie langweilig.
5. Unterkunft
Unsere kurzfristige Lösung - Das Panmanee Hotel
Da wir relativ spontan nach Koh Phi Phi gefahren sind und wir online über die unterschiedlichen Buchungsplattformen leider kein günstiges und schönes Hotel oder ein Apartment mehr gefunden haben, haben wir einfach vor Ort eine Unterkunft gesucht. Da wir im Vorfeld recherchiert habe und wussten wie klein die Insel ist und, dass es daher nicht so viele Möglichkeiten eines Schlafplatzes für uns gibt, wollten wir ganz spontan mal probieren direkt vor Ort etwas zu bekommen. Es hat sich als wir auf der Insel angekommen sind aber herausgestellt, dass doch noch mehr dort los ist, als wir geglaubt haben. Da wir im Vorfeld schon ein paar Hotels in der Nähe des Hafens herausgesucht haben, sind wir dort direkt mit unseren Backpacks hingegangen. Wir haben in der ersten Unterkunft Panmanee Hotel, das letzte freie Zimmer bekommen. Der Preis war zwar für thailändische Verhältnisse etwas höher, aber für die Popularität des Ortes und die Menschenmassen dennoch in Ordnung. Es waren ungefähr 25€ pro Person/Nacht ohne Frühstück. Das Zimmer war sehr geräumig und es war sauber. Mehr war nicht notwendig für die eine Nacht, die wir dort bleiben wollten.
Tipp: Wenn ihr ein schönes Hotel für einen längeren Zeitraum auf Koh Phi Phi haben wollt, müsst ihr unbedingt im Voraus buchen! Vor Ort gibt es nur begrenzte Möglichkeiten und die Preise sind doch recht hoch. Online könnt ihr zum Beispiel auf "Agoda" (eine asiatische Buchungsplattform für Hotels und Apartments) oder "Booking" Schnäppchen machen und tolle Unterkünfte buchen!
Fazit
Obwohl uns vor allem die Bootstour mit den schönen Spots sehr gut gefallen hat ist Koh Phi Phi dennoch kein Ort der Entspannung, sondern eher ein Ort des Massentourismus. Wir waren eher enttäuscht von unserem Aufenthalt und haben uns etwas anderes erwartet. Empfehlenswert wäre es unser Meinung nach nicht dort zu übernachten, sondern einen Tagesauflug dort hin zu machen von einer anderen Insel (dafür gibt es genügend Angebote). Falls ihr jedoch Partyliebhaber:innen seid, zahlt es sich vermutlich schon aus, dort eine Unterkunft zu nehmen. Wir finden es dennoch schade, dass die Insel so überlaufen ist. Das zerstört den ganzen Charme und den Vibe der Insel mit ihrer traumhaften Lage und Natur. Sehenswert ist die Insel natürlich trotzdem, vor allem wegen Maya Bay.
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